Literatur und Ideologie

Aleksej Burov, Maria Endreva, Jelena Spreicer (Hg.)
Literatur und Ideologie. Narrative der Macht und Gewalt in der österreichischen Literatur
[= Schriftenreihe des Franz-Werfel-Stipendienprogramms, Band 17]

Gegen die Hypothese über die Ideologie als eine obsolet gewordene analytische Kategorie wird die ideologiekritische Lektüre von literarischen Texten erneut in den Fokus gerückt. Gerade heute, mehr als jemals zuvor in der Nachkriegsgeschichte, sind wir als Geistes- und Literaturwissenschaftler verpflichtet, uns der Frage der Ideologie und ihres Verhältnisses mit unserem Forschungsgegenstand zu widmen. Der vorliegende Band geht diesen Fragen in vier thematischen Blöcken nach und widmet sich dabei unter anderem den Werken von Daniel Kehlmann, Marlene Streeruwitz, Gerhard Roth und Elfriede Jelinek.

 

Open Access – Gesamtband
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Open Access – einzelne Beiträge

ALEKSEJ BUROV / MARIA ENDREVA / JELENA SPREICER:
Literatur und Ideologie. Wechselwirkungen, Reflexionen und Widerstände in der österreichischen Literatur

GÁBOR KEREKES: Es ist Nacht. Politik und Ideologie in Arthur Koestlers Roman Sonnenfinsternis

PAOLA DI MAURO: Sichtbare und unsichtbare Gewalt im Process von Franz Kafka

TYMOFY HAVRYLIV: Gedicht und Gewalt. Die Shoah im Frühwerk Paul Celans

JELENA SPREICER: Zum Verhältnis von Kunst und Ideologie im Roman Lichtspiel (2023) von Daniel Kehlmann

DANA PFEIFEROVÁ: „Sie können nicht drucken, opponieren, niemand ins Gesicht spucken, wenn Sie nicht drin sind“.
Macht- und Gewaltdiskurse in Ingeborg Bachmanns Todesarten-Zyklus

RUTH BOHUNOVSKY: Das Fremde ist immer unten: Elfriede Jelineks Strahlende Verfolger

MARIA ENDREVA: Die Literatur als Ausdruck von Machtverhältnissen. Beobachtungen über das theoretische Werk von Marlene Streeruwitz

KALINA KUPCZYŃSKA: Wie riecht Herkunft? „Herkunftshader“, Class, Gender und Smell bei Helena Adler und Angela Lehner

EDIT KOVÁCS: „Eine urgewaltige Herrschaft“. Gewaltdiskurs in Peter Roseggers Die Winternacht auf dem Stuhleck

THORSTEN CARSTENSEN: Von einem, der nur zusehen will. Gerhard Roths Der Stille Ozean als ideologiekritischer Heimatroman

VAHIDIN PRELJEVIĆ: Die Ideologie des Apolitischen. Hofmannsthals Umgang mit dem Ästhetizismus

ORSOLYA TAMÁSSY-LÉNÁRT: Die Sprachenpolitik des Wiener Hofes und die Tübinger Preisschrift von Ferenc Kazinczy

KATALIN TELLER: Massen von Heimkehrern in Wiener und Budapester Feuilletons nach dem Ersten Weltkrieg