Ana Szilágyi:
Inkommensurabilität in Aurel Stroes Musik am Beispiel seiner Opern-Trilogie „Orestie“
2013, ISBN 978-3-7069-0748-4, 226 Seiten, brosch.
€ [A] 32,00 / € [D] 31,10
„Award of Excellence“ 2011 des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung
Inhalt: Anforderung eines Rezensionsexemplars:
Aurel Stroe (1932-2008) ist einer der bedeutendsten rumänischen Komponisten in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Eine vielschichtige Persönlichkeit, mit musikalischen und zugleich naturwissenschaftlichen Begabungen, steht Stroe für eine kompositorische Theorie, die naturwissenschaftliche Theoreme des 20. Jahrhunderts wie etwa die Inkommensurabilität (Thomas S. Kuhn), die Morphogenese (René Thom) oder die Irreversibilität (Ilya Prigogine) einbezieht. Seine Fähigkeit zur Abstraktion und Verallgemeinerung ermöglichte es ihm, Brücken zwischen verschiedensten Sachverhalten zu spannen: er interpretiert Aischylos’ Tragödie Orestie – zu der er den Untertitel beifügt: Die Trilogie der geschlossenen Burg (1973-1985) – zugleich naturwissenschaftlich und sozial-politisch, als ein (physikalisch) geschlossenes System, das kaum Informationen von außen zulässt. Die Anspielung auf die Isolierung Rumäniens und die Ceausescu-Diktatur ist deutlich.
Zentrales Anliegen des vorliegenden Buches ist es nicht nur, Aurel Stroe in die rumänische und in die europäische Musikgeschichte einzuordnen, sondern auch, anhand seiner Opern-Trilogie aufzuzeigen, wie er die oben genannten Theorien verstanden und musikalisch verarbeitet hat.