Produzenten und Texte im städtischen und kanzelarischen Kontext

Rainer Hünecke (Hg.):

Produzenten und Texte im städtischen und kanzelarischen Kontext. Stadtschreiber und (Stadt)Literaten. Beiträge der 9. Tagung des Arbeitskreises Historische Kanzleisprachenforschung, 14. bis 16. September 2017
[= Beiträge zur Kanzleisprachenforschung, herausgegeben von Jörg Meier und Arne Ziegler; 10]

2018, ISBN 978-3-7069-1011-8, 114 S., brosch.
€ [A] 24,00 / € [D] 23,30

   

In dem Band „Produ­zen­ten und Texte im städtischen und kanzelarischen Kontext. Stadt­schreiber und (Stadt)Literaten“ werden die Beiträge der vom 14. bis 16. September 2017 durchgeführten Internationalen Fachtagung an der Universität Leipzig publiziert. In allen Beiträgen wird die Frage nach den in der Stadt literarisch und kanzela­risch tätigen Personen aufgeworfen. Dabei ging es einerseits darum, wer denn überhaupt die literarisch und kanzelarisch tätigen Personen in der Stadt waren und andererseits um die Frage, wie sich die Stadtschreiber neben ihrer kanzelarischen Tätigkeit in das Leben der Stadt einbrachten. In den einzelnen Beiträgen wurde dies noch einmal zugespitzt auf die Frage danach, ob es denn nicht Stadtschreiber gab, die sowohl im städtischen Kanzleibetrieb beschäftigt waren und daneben auch noch literarisch tätig waren. Dieses literarische Tätigsein wurde dabei in einem weiten Sinne verstanden. Literarisches Sprachschaffen wurde in diesen Beiträgen als nicht-kanzelarisches Schreiben verstanden. Daneben wird ganz allgemein diskutiert, welche Bedeutung die Kanzlei für die Herausbildung der früh­modernen Schreibsprachen hatte. Im Ergebnis entstanden Studien, die den eigentlich kanzelarisch tätigen Stadtschreiber  als einen sprachlich Handelnden in unterschiedlichen Hand­lungs­zusammenhängen als einen spätmittelalterlich/frühneuzeitlichen Publi­zisten und Literaten erscheinen lassen.