Sosa, Igor: Routineformeln im Spanischen und im Deutschen. Eine pragmalinguistische kontrastive Analyse. ISBN 978-3-7069-0360-8. Broschiert, 2006, 451 Seiten. €-A 30,00; €-D 29,20
In jeder Sprachgemeinschaft existieren Ausdrücke, die für rekurrent durchgeführte Sprechakte geschaffen, und von allen kompetenten Mitgliedern der Gemeinschaft gekannt und verwendet werden: Routineformeln, sprachliche Einheiten wie guten Tag!, mein herzliches Beileid!, Hals- und Beinbruch!, ¡muchas gracias!, ¡hasta luego! oder ¡mucho gusto!. Ihr Gebrauch ist jedoch nur für den schon „Initiierten“ selbstverständlich. Trotz ihrer scheinbaren Einfachheit sind Routineformeln recht komplexe sprachliche Elemente, die in der Regel durch ihre (relative) Fixiertheit und ihre abgeschwächte denotative Bedeutung gekennzeichnet sind und deren Verwendungsbedingungen im Sozialisierungsprozess erst langsam erlernt werden müssen. Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, gesprochensprachliche Routineformeln im Sprachenpaar Deutsch-Spanisch kontrastiv zu untersuchen. Es wird somit eine Auseinandersetzung mit Routineformeln sowohl innerhalb des phraseologischen Bereiches als auch im weiteren pragmatischen Rahmen der linguistischen Routine präsentiert. Gestellt werden Fragen nach dem theoretischen Rahmen für ihre Beschreibung, nach der Abgrenzung zu anderen sprachlichen Erscheinungen, nach ihren Funktionen in der Alltagskommunikation, nach den Kriterien ihrer Klassifikation, nach den Unterschieden und Gemeinsamkeiten im deutschen und spanischen Routineformel-Repertoire.