Kavalcová, Lenka: Form und Funktion von modifizierten Phraseologismen in der Anzeigenwerbung. ISBN 978-3-7069-0152-9. Broschiert, 2002, 145 Seiten. €-A 24,90; €-D 24,20
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In jeder Sprache gibt es neben den einzelnen Wörtern, die nach bestimmten Konventionen miteinander verknüpft sein können, auch Wortgruppen, die in ihrer relativen Festgeprägtheit eine eigene Gesamtbedeutung haben. Es handelt sich um Wortverbindungen wie „reinen Tisch machen“, „gang und gäbe“, „frech wie Oskar“, „weder Fisch noch Fleisch“, die wir als Phraseologismen bezeichnen. Sie sind vor allem zum festen Bestandteil der gesprochenen Sprache geworden, durch den sie einen Großteil ihrer Lebendigkeit erhält. Phraseologismen begegnen wir sehr häufig in Zeitungen und Zeitschriften, auf Werbeplakaten, im Rundfunk und Fernsehen. Die Ursache hierfür liegt darin, dass sie die Sprache lebendiger und aussagekräftiger zu machen vermögen. Phraseologismen können überdies dem Erwecken oder Wachhalten der Aufmerksamkeit des Hörers bzw. Lesers, der Herstellung engeren Kontaktes zwischen den Kommunikationspartnern, der Betonung sozialer Zusammengehörigkeit und emotional betonter Wertung dienen. In dem Bestreben nach einer expressiven, emotionalen und bildhaften Ausdrucksweise werden Phraseologismen heutzutage in großem Maße verwendet. Dies birgt die Gefahr in sich, dass oft gebrauchte Wortverbindungen und Wendungen zu Klischees werden können, welche ihre stilistische Wirksamkeit verlieren. Demgegenüber versucht man, die bereits gängigen Phraseologismen auf kreativ sprachspielerische Art zu modifizieren, um der Sprache neue Impulse zu verleihen. In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, welche kommunikativ-pragmatischen Funktionen Phraseologismen, insbesondere dann modifizierte Phraseologismen, in der massenmedialen Kommunikation ausüben.